Wilhelm Sander-Therapieeinheit für interdisziplinäre Myelombehandlung

Universitätsklinikum Würzburg – Eröffnung: 2015

In der jüngsten Therapieeinheit am Universitätsklinikum Würzburg konzentrieren sich Mediziner und Krebsforscher auf die Diagnostik und Behandlung des Multiplen Myeloms. Seit dem Ende der Förderung durch die Wilhelm Sander-Stiftung 2020 wird die Therapieeinheit seitens der Klinik und der Medizinischen Fakultät fortgeführt.

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Maximilian Habersetzer

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In der 2015 eingerichteten Therapieeinheit am Universitätsklinikum Würzburg konzentrieren sich Mediziner und Krebsforscher seither auf die Diagnostik und Behandlung des Multiplen Myeloms. Bei dieser speziellen Form von Blutkrebs entarten bestimmte Immunzellen, die Plasmazellen, im Knochenmark und überfluten den Körper mit fehlerhaft produzierten und nutzlosen Antikörpern, welche die normale Blutbildung unterdrücken, die Nierenfunktion beeinträchtigen und das Skelett durch verstärkten Knochenabbau schädigen. Da durch diese gefährliche und in den meisten Fällen unheilbare Form des Blutkrebses sehr unterschiedliche Organsysteme betroffen sind, ist eine interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung von größter Bedeutung.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Einsele und Prof. Dr. Stefan Knop kooperieren inzwischen die Kliniken für Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Orthopädie sowie die Institute für Immunologie und Pathologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg noch enger und haben auf dem Weg zu individuellen Therapiekonzepten messbare Fortschritte gemacht.

Inzwischen bietet die Therapieeinheit auch spezielle Behandlungsverfahren an, darunter solche mit neu entwickelten zellulären Immuntherapien, den „CAR-T-Zell- Therapien“ und hochwirksamen, „bispezifschen“ Antikörpern. Beiden Ansätzen ist gemeinsam, dass das Abwehrsystem des Patienten stimuliert und durch Angriff von sogenannten „Effektorzellen“ (Gruppe von T-Lymphozyten, welche durch die Bindung an die Krebszellen aktiviert werden) eine Vernichtung des Tumors initiiert wird. Das Zentrum spezialisiert sich ferner auf besonders innovationskräftige Verfahren in der Bildgebung mit MR-Tomographie und PET-CT.

Die Wilhelm Sander-Therapieeinheit wurde über die Jahre zu einem „Kristallisationskern“ zur Erforschung und Behandlung des Myeloms. Eine Übernahme der Stellen des Case Managers und des Wissenschaftlichen Koordinators in den Haushalt von Klinik und Fakultät sind zugesagt. Dadurch konnte auch nach dem Ende der umfangreichen Anschubförderung durch die Wilhelm Sander-Stiftung 2020 sichergestellt werden, dass auch in Zukunft Drittmittelgeber Vertrauen in die geplanten Forschungsprojekte haben und relevante Vorhaben finanzielle Unterstützung finden.

Dazu zählen schon jetzt Vorhaben in Kooperation mit der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Industrie sowie Einzelforschungsprojekte der Wilhelm Sander-Stiftung. Im Fokus stehen dabei weiterhin die Themen „Immuntherapeutische Ansätze“, „Molekulare Bildgebung“ und „Genomische Veränderungen in der Tumorzusammensetzung“.

 

Prof. Dr. Hermann Einsele (rechts) mit PD Dr. Stefan Knopmit
Prof. Dr. Hermann Einsele, Leiter der Wilhelm Sander-Therapieeinheit Multiples Myelom (rechts), mit Prof. Dr. Stefan Knop
(© Universitätsklinikum Würzburg)

 

Kontakt:
Prof. Dr. med. Hermann Einsele
Universitätsklinikum Würzburg
Medizinische Klinik und Poliklinik II
Oberdürrbacher Str. 6, 97080 Würzburg
Telefon: +49 931 201-40001
E-Mail: einsele_h@ukw.de

Prof. Dr. med. Stefan Knop
Universitätsklinikum Würzburg
Medizinische Klinik und Poliklinik II
Oberdürrbacher Str. 6, 97080 Würzburg
Telefon: +49 931 201-40013
E-Mail: knop_s@ukw.de

Internet: Universitätsklinikum Würzburg, Medizinische Klinik und Poliklinik II

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