Nachwuchsförderung

Neben der Forschungsförderung bereits etablierter, herausragender Wissenschaftler im Bereich der medizinischen Forschung liegt uns insbesondere auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Herzen. Daher engagiert sich die Wilhelm Sander-Stiftung als Freundin und Förderin der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen.

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Die Wilhelm Sander-Stiftung gehört seit 2007 zu den fördernden Freunden der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen.

Diese richtet unter dem Motto “Educate. Inspire. Connect!” alljährlich die auf der Insel Mainau im Bodensee stattfindende Lindauer Nobelpreisträgertagung aus. Je nach wissenschaftlichem Schwerpunkt der Veranstaltungen treffen 30 bis 40 ehemalige Nobelpreisträger der entsprechenden Fachrichtungen mit rund 600 jungen Wissenschaftlern zusammen. Im Vordergrund steht weniger der fachliche Austausch zu Details der Wissenschaft, sondern vielmehr die Frage nach Motivation und Selbstverständnis von Forschung, die Gestaltung der Lebenswege und die Knüpfung von Kontakten auch über die eigene Fachrichtung hinaus.

Als “Academic Partner” des Lindauer Nobelpreisträgertreffens unterstützt die Wilhelm Sander-Stiftung das Auswahlkomitee der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen in erster Linie “qualitativ” mit Kandidatenvorschlägen für engagierte Nachwuchswissenschaftler. Diese werden von den medizinischen Gremienmitgliedern der Stiftung ausgewählt und fließen in das breite Auswahlverfahren des Komitees ein, jedoch ohne Anspruch auf eine Einladung als Teilnehmer zur Veranstaltung.

Eine Bewerbung von Nachwuchswissenschaftlern bei der Wilhelm Sander-Stiftung für eine Nominierung ist nicht möglich. Die Stiftung geht auf ausgewählte Kandidaten zu.

Darüber hinaus unterstützt die Wilhelm Sander-Stiftung die Lindauer Nobelpreisträgertagung jährlich mit einem Förderbeitrag.

Die ursprünglich für 2020 geplante 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung fand aufgrund der COVID-19-Pandemie nun erst vom 27. Juni bis 2. Juli 2021 und virtuell statt. Wir freuen uns, dass das Kuratorium aus den Kandidatenvorschlägen unserer Gremienmitglieder auch diesmal einen Nachwuchsforscher für die Teilnahme ausgewählt hat. Coenraad Frederik Slabber, Doktorand im Bereich Molecular Life Sciences an der ETH Zürich, durfte als einer von 660 jungen Wissenschaftlern aus 101 Ländern an der Jubiläumstagung teilnehmen. Es war die 5. Interdisziplinäre Tagung, welche alle 5 Jahre abgehalten wird, und umfasst alle Nobelpreisdisziplinen im Bereich der Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Physiologie / Medizin).

Zur diesjährigen Lindauer Nobelpreisträgertagung hatten über 70 Nobelpreisträger ihre Teilnahme zugesagt. Das knapp 70 Stunden lange Programm beinhaltete hochaktuelle wissenschaftliche Themen mit gesellschaftspolitischer Relevanz wie Pandemie, Klimawandel, Genom-Editierung, dunkle Materie sowie künstliche Intelligenz.

Das Kuratorium gibt den über 600 ausgewählten Nachwuchswissenschaftler zudem die Möglichkeit, dennoch nach Lindau zu reisen. Ihre Auswahl hat Bestand und das Kuratorium wird sie in den kommenden Jahren zur nächsten Tagung ihrer jeweiligen Fachdisziplin zulassen. Das heißt, dass der von uns vorgeschlagene Doktorand, Coenraad Frederik Slabber, 2023 teilnehmen wird.

Austausch zwischen den „Forschungsgenerationen“

Jungforscher, die – vorgeschlagen durch die
Wilhelm Sander-Stiftung – bisher am Treffen teilnehmen durften, haben durchweg sehr positiv von dieser einmaligen Gelegenheit des Zusammentreffens berichtet. Die äußerst positive Resonanz der jungen Forscher im Hinblick auf die persönliche und fachliche Inspiration und Motivation sowie die Möglichkeit der Vernetzung mit bedeutenden Wissenschaftlern aus aller Welt durch ihre Teilnahme an der Veranstaltung bestätigt, wie wichtig die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Austausch zwischen den „Forschungsgenerationen“ ist.

Teilnehmer Adam Whisnant im Gespräch mit dem Nobelpreisträger Harald zur Hausen
Teilnehmer Adam Whisnant im Gespräch mit dem Nobelpreisträger Harald zur Hausen bei der 68. Lindauer Nobelpreisträgertagung 2018 © Christian Flemming / Lindau Laureate Meetings

Nachwuchswissenschaftler:innen berichten von den Lindauer Nobelpreisträgertagungen:

  • Dr. rer. nat. Lisa Linck-Paulus

    Dr. rer. nat. Lisa Linck-Paulus
    ©Giulia Iannicelli/FAU

    „…Neben den wissenschaftlichen Vortragen fand ich den Austausch mit den Nobelpreisträgern über ihren Lebensweg, welche Entscheidungen in ihrer Karriere sie auf welche Wege geführt haben und die Ratschläge, die sie uns als jungen Wissenschaftler:innen für unsere Karriere mitgegeben haben, besonders spannend. Ich war bisher noch bei keiner anderen Konferenz, bei der ein Austausch zwischen jungen Wissenschaftlern und etablierten, renommierten Forschern auf einer derart intensiven und auch persönlichen Ebene möglich war. Ich finde es großartig, dass genau dieser persönliche Austausch eine so zentrale Komponente bei den Nobelpreisträgertagungen ist.“

    Dr. rer. nat. Lisa Linck-Paulus
    Lindau Alumna 2022
    Institut für Biochemie
    FAU Erlangen-Nürnberg

  • Theresa Rauschendorfer

    Theresa Rauschendorfer
    © Photo Basilisk AG, Basel

    „Die Begeisterung für Wissenschaft, die auf der Konferenz von allen Seiten zu spüren war, hat auch mich angesteckt und wieder davon überzeugt, dass trotz der ganzen Schwierigkeiten und der großen Frustrationstoleranz, die man als Wissenschaftler ohne Zweifel braucht, die medizinische Forschung für mich die richtige Berufswahl ist. Es ist unglaublich erfüllend, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die neugierig und mit offenen Augen Ergebnisse analysiert und neues Wissen generiert, während man dabei nie die Patienten aus dem Blick verliert.“

    Theresa Rauschendorfer
    Lindau Alumna 2018
    Institute of Molecular Health Sciences ETH Zürich

  • Dr. med. Ramona Erber

    Dr. med. Ramona Erber
    © Profoto Funk GdbR, Erlangen

    „Ich persönlich habe in vielfacher Weise von Lindau profitiert. Wie vom Lindau Nobel Laureate Meetings Organisationskomitee vielfach kommuniziert, wurden die Schlagworte EDUCATE – INSPIRE – CONNECT in Lindau gelebt.
    Über 600 Menschen in sechs Tagen kennenzulernen, zu sehen und zu spüren, wie sehr alle von der Forschung begeistert sind, ihr Leben größtenteils der Wissenschaft widmen und dabei auch noch so viel Freude empfinden,
    hat mich zutiefst berührt und motiviert.“

    Dr. med. Ramona Erber
    Lindau Alumna 2018
    Institut für Pathologie Universitätsklinikum Erlangen